In einer knapp 10-stündigen Jurysitzung wurden am 27. November 2019, die eingereichten Entwürfe der teilnehmenden Architekturbüros für den Neubau des Kombibad Herzogenried diskutiert und bewertet. Über die Entwürfe beriet eine 34-köpfige Jury, welche aus Architekten, Gemeinderäten, Mitarbeitern der Stadtverwaltung und Sachkundigen Einwohnern bestand. Um die Perspektive der Bürgerschaft auch bei den Beratungen einzubringen, wurde das Preisgericht durch Vertreter der Jugend, Vertreter der Wassersportvereine und das Quartiermanagement des Stadtteils ergänzt.

Zwei Büros haben mit ihren Entwürfen die Jury unter Vorsitz von Prof. Jörg Aldinger am Ende überzeugt. Hascher Jehle Design mit Weidinger Landschaftsarchitekten aus Berlin und Sacker Architekten mit Freising Landschaftsarchitektur aus Freiburg wurden jeweils mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Insgesamt hatten 21 nationale und internationale Büros ihre Entwürfe eingereicht.

Neben den ersten zwei Siegern kürte das Preisgericht das Büro K&L Architekten aus St. Gallen mit Hager und Partner Landschaftsarchitekten aus Zürich/Berlin mit dem 3. Platz. Des Weiteren vergab die Jury Anerkennungen für einzelne Aspekte aus den Entwürfen an 4a Architekten aus Stuttgart mit nsp christoph schonhoff landschaftsarchitekten stadtplaner aus Hannover, Code Unique Architekten mit RSP Freiraum aus Dresden, Schulitz Architekten aus Braunschweig mit Dröge + Kerck Landschaftsarchitekten aus Hannover und Bez+Kock Architekten Generalplaner mit Koeber Landschaftsarchitektur aus Stuttgart.

Im nächsten Schritt wurde nach dem erfolgten Architekturwettbewerb das formale Vergabeverfahren eingeleitet und mit den Siegerbüros um den Auftrag verhandelt. Letztlich entscheid Hascher Jehle Design mit Weidinger Landschaftsarchitekten das Verfahren für sich und wurde mit der Planung für das Kombibad Herzogenried betraut. Diese beiden Architekturbüros holten sich im Anschluss noch Verstärkung in ihre Arbeitsgemeinschaft und erweiterten sich um die bäderbau-erfahrenen 4a Architketen aus Stuttgart.

Die Jury-Bewertung zum Entwurf von Hascher Jehle Design mit Weidinger Landschaftsarchitekten aus Berlin:
„Mit einem bemerkenswert schlichten und gleichzeitig sympathisch ansprechenden lang gestreckten Baukörper besetzen die Verfasser städtebaulich nachvollziehbar und stärkend die Kurpfalzachse. Trotz der deutlichen Länge entsteht ein reizvolles Wechselspiel von geschlossenen und offenen Fassaden. Durch die zu erwartende Transparenz entsteht ein interessanter Dialog mit der dahinterliegenden Parklandschaft. Durch ein leichtes Verschieben von Gebäudeteilen in der Längsachse wird eloquent im Norden der vorhandene Baumbestand eingebunden und im Süden ein räumlich gut gefasster Vor- bzw. Eingangsplatz ausgebildet.“