Knapp zweieinhalb Jahre nach dem Spatenstich feiert eine der größten Baumaßnahmen der Stadt Mannheim und eines der bedeutendsten Projekte der Stadtentwicklung und des Mannheimer Sports Richtfest: Oberbürgermeister Christian Specht beendete im Beisein von Sportbürgermeister Ralf Eisenhauer sowie Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik und dem Planungsteam offiziell den Rohbau für das Kombibad Herzogenried und gab gleichzeitig den Startschuss für den Innenausbau. Hinter den Arbeiten liegen herausfordernde Monate, in denen es galt, mit Preissteigerungen bei Material und Gewerken umzugehen, unerwartet viele Kampfmittelfunde unter der Baugrube zu beseitigen und rechtliche Auseinandersetzungen mit einem beauftragten Rohbauunternehmen auszufechten.

„Das Kombibad Herzogenried ist ein Kernelement des stadtweiten Bäderkonzepts. Es wird eine zentrale Rolle für den schulischen Schwimmunterricht, aber auch für das Sport- und Freizeitschwimmen in unserer Stadt einnehmen“, sagte Oberbürgermeister Christian Specht und erklärte: „Daher halten wir trotz der enormen Kostensteigerungen um rund 30 Prozent an der inzwischen rund 65 Millionen Euro teuren Investition in die Bildung und die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger fest. Wir erwarten, dass das Kombibad durch seine hohe energetische Effizienz und die Übernahme von Angeboten kleinerer Bäder die laufenden Betriebskosten der städtischen Bäder insgesamt senken wird.“ Der Oberbürgermeister dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz und ihre Arbeit in den nun abgeschlossenen Bauphasen.

Sportbürgermeister Ralf Eisenhauer äußerte sich im Vorfeld des Richtfests freudig über den erreichten Meilenstein: „Mit seiner besonderen Energieeffizienz und dem großen Schwimmbeckenbereich vereint das Kombibad sportliche Maßstäbe und modernste Architektur im Sinne nachhaltigen Bauens und hat einen hohen Freizeitwert für alle Menschen aus der Region.“

Energieeffizient, barrierefrei und gefördert
Das Bad wird sowohl für den Leistungssport als auch für den Freizeitbereich ausgelegt sein. Das 50-Meter-Schwimmbecken bietet optimale Trainingsbedingungen für Sportlerinnen und Sportler. Auch im Freizeitbereich setzt das Kombibad neue Maßstäbe: Mit einem Erlebnisbecken mit Whirlpool, einer Breitwellenwasserrutsche, einem Strömungskanal und zwei Röhrenrutschen wird es ein Ort sein, an dem sich Menschen aller Altersgruppen wohlfühlen können und somit seiner Aufgabe als Ort sozialer Interaktion in jeder Hinsicht gerecht werden.

Darüber hinaus spielt Barrierefreiheit bei diesem Projekt eine wesentliche Rolle. Alle Bereiche des Bades sind so konzipiert, dass sie auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich sind. Sämtliche Schwimmbecken sind ebenerdig und mit einem mobilen Lifter zugänglich. Das Hallenbad und das Freibad sind über Rampen miteinander verbunden.

Ein besonderes Augenmerk wird auf die Nachhaltigkeit des Baus gelegt. Das Kombibad wird durch eine moderne, energieeffiziente Technik betrieben, die nicht nur den Wasserverbrauch minimiert, sondern auch den Energieaufwand so gering wie möglich hält. Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und einem modernen Wärmerückgewinnungssystem setzt der Bau ein starkes Zeichen für den Klimaschutz. Bei der Konzeption wurden die besonderen Anforderungen der KfW erfüllt, sodass die Maßnahme mit rund 5,5 Mio. Euro bezuschusst wird.

Das Kombibad Herzogenried wird durch ein eigenes Planungsteam im Fachbereich Sport und Freizeit betreut und nach den Plänen der Berliner Architekturbüros Hascher Jehle Design GmbH gemeinsam mit Weidinger Landschaftsarchitekten GmbH und 4a Architekten GmbH aus Stuttgart umgesetzt.

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